
Psyche und Rosacea
Allein die Vorstellung, an einer chronischen Krankheit zu leiden, kann große Angst machen. Vor allem wenn man nach der Diagnose im Internet nach Bilder sucht (sie zeigen meist nur die ausgeprägtesten Fälle) und in stetiger Sorge um eine mögliche Verschlechterung der Symptome lebt.
Gut, dass es Hautärzte gibt, die einen im Umgang mit der Rosacea unterstützen - oder? Naja, seien wir ehrlich: Von dieser Seite ist leider eher selten Unterstützung zu erwarten, auch wenn es natürlich lobenswerte Dermatologen gibt. Oft höre ich von Betroffenen, die berichten, wie ihr Dermatologe der psychischen, stark belastenden Komponente dieser Hautkrankheit eher hilflos gegenüber steht oder sie klein redet.
Sätze wie "Da kann man nichts machen", "Das sind doch nur ein paar Rötungen. Es gibt Schlimmeres" oder "Tja, das bleibt Ihnen ein Leben lang erhalten", wirken wenig einfühlsam motivierend und versetzen den Betroffenen eher in Angst und Schrecken, als dass sie Hoffnung vermitteln - die du ruhig auch haben darfst!
Der Hauterkrankung ausgeliefert?
Neben der scheinbaren Willkürlichkeit der Krankheit sowie den Gefühlen eines Ausgeliefertseins und eines Kontrollverlustes, kann auch die Angst vor dem oft schambesetzten Erröten belastend wirken.
Symptome, wie Stechen und Juckreiz steigern die Krankheitsbelastung für viele Betroffene zusätzlich, da diese nach außen unsichtbar sind und das individuell empfundene Leid so für Außenstehende noch weniger nachvollziehbar wird.
🙇♀️ Kräftezehrende Hautkrankheit 🙇♀️
Aus Scham, oder weil sie denken, dass sie nicht verstanden werden, trauen sich viele Betroffene nicht, mit Freunden, Angehörigen oder auch Dermatologen über ihre Sorgen zu sprechen, was das Problem langfristig verschlimmert. Auch die soziale Isolation, in die sich manche Betroffene freiwillig begeben ("So kann ich mich niemandem zeigen"), verschärft das Problem, da es den Fokus noch mehr auf die Krankheit richtet. Der Kreislauf aus unendlichen Stunden vor dem Spiegel, der Suche im Internet nach Hilfe oder den (wenig hilfreichen) Krankheits-Bildern anderer Betroffener sowie ein Strudel aus Panik, selbstzerstörerischen, depressiven Gedanken und Verzweiflung, zehrt an den Kräften und trägt zu einem hohen Stress-Level bei.
Die "Beyond-the-visible"-Berichte
Wie stark die Krankheitsbelastung vieler Rosacea-Betroffenen ist, bestätigt unter anderem die weltweite Umfrage aus 2020 „Beyond the visible: rosacea and psoriasis of the face“. Mehr als 600 Patienten und 316 Hautärzte nahmen an der Studie in sechs Ländern (Kanada, Frankreich, Deutschland, Italien, Polen und USA) teil.
Bereits 2018 deckte der erste "Beyond-the-visible"-Bericht einige Fakten zur Krankheitsbelastung bei Rosacea auf. Die ausführlichen Berichte 2018 und 2020 sind hier einsehbar.
Umfrageergebnisse zu psychischen Auswirkungen der Rosacea
2020 sagten fast 90 % aller Befragten mit Rosacea, dass sie das Gefühl hätten, ihre Erkrankung teilweise oder gar nicht unter Kontrolle zu haben.
Gerade dieser Punkt ist meiner Erfahrung nach ein sehr entscheidender Faktor, wenn es um die erlebte Hilflosigkeit und damit auch Ohnmacht gegenüber der Rosacea geht.
Folglich äußerte schon in 2018 jeder Dritte mit Rosacea, dass er an Selbstvertrauen verloren habe. Zudem fühlte sich jeder Zehnte entmutigt oder niedergeschlagen. Diese Ergebnisse bestätigte auch die Umfrage aus 2020: Hier berichten die Rosacea-Patienten von einem geringen Selbstwertgefühl. Jeder zweite Betroffene berichtete über mäßige bis schwere Depressionen. An moderater bis schwerer Angst leiden nach eigenen Angaben über ein Drittel der Rosacea-Patienten. 70% sind zudem beunruhigt, dass ihr Umfeld die Hauterkrankung im Gesicht bemerken könnte. Über eine Assoziation zwischen Rosacea und Ängsten sowie Depressionen berichtet auch diese Studie.
Laut einer Online-Umfrage aus 2021 fühlen sich knapp über die Hälfte der Teilnehmer aufgrund ihrer Rosacea stigmatisiert. Über die Hälfte gab an, schon eimal zu hören bekommen zu haben, dass „Rosacea keine ernste Hauterkrankung ist“.
Bei allem Leid sprechen nur wenige Rosacea-Betroffene (21%) mit ihrem Dermatologen über ihre Sorgen. (Online-Umfrage im September 2021 von faceuptorosacea.com und stelldichdeinerrosacea.de). Dabei ist es wichtig, einen Dermatologen zu finden, dem man vertraut und der einem zuhört.
👹 Aus dem Teufelskreis ausbrechen 👹
Wer an einer Hauterkrankung wie der Rosacea leidet, steckt oft fest in einem Teufelskreis von Verzweiflung, Panik, Angst vor dem Blick in den Spiegel, einer obsessiven Beschäftigung mit der Haut, Phasen der Depression, sozialem Rückzug und belastenden Gedanken wie "Warum haben andere eine so schöne Haut und ich nicht?" , "Womit habe ich das verdient?" oder "Ich fühle mich nicht mehr schön"...
Ein wichtiger Schritt ist, dass du aus diesem Teufelskreis der konstanten Beschäftigung mit deiner Haut und dem Leid, das damit zusammen hängt, ausbrichst. Doch die Gedanken von der Rosacea abzuwenden scheint fast unmöglich, da die Symptome so stark belastend sind und man durch das ständige Gedankenkreisen zumindest das Gefühl hat, mit der Problemlösung beschäftigt zu sein. Das ist allerdings ein Trugschluss, auch weil das Rumoren einen enormen Stress verursacht, der sich wiederum auf die Hautsymptome niederschlägt.
🌞 Mit klarem Kopf und einer guten Strategie gegen Symptome 🌞
Die meisten Betroffenen leiden mehr oder weniger unter Symptomen wie Jucken, Brennen, Pusteln und Co. Aber manchmal kann das Leid existenzielle Ausmaße annehmen und sich auf das ganze Leben auswirken.
Leid ist der ungesunde Bruder von Schmerz. Während wir Schmerz einfach nur empfinden und er zum Leben dazu gehört, kommt Leid auf, wenn wir dem Schmerz Widerstand leisten. Und dann wird es unschön. Es geht also auch darum, einen Zustand so anzunehmen, wie er ist. Was natürlich nicht heißt, dass du nicht schauen kannst, was du an Ernährung und Pflege ändern kannst. Das ist sogar wichtig - und nicht zuletzt deswegen habe ich auch diese Webseite ins Leben gerufen: Um dich genau dabei zu unterstützen.
Merke also: Veränderung und Akzeptanz schließen sich nicht aus. Stattdessen lassen sich Veränderungen mit einem klaren Kopf sowieso besser bewerkstelligen, als im emotionalen Ausnahmezustand.
Du bist mehr als deine Haut
Versuche also, dich bewusst dafür zu entscheiden, das Obsessive, Destruktive beiseite zu stellen, den Perfektionismus zu beerdigen und eine neue Herangehensweise an deine Rosacea auszutesten. Eine, die einerseits ganz nüchtern und praktisch das umfasst, was man tun kann, um mit dieser Krankheit umzugehen (Dermatologe, rosaceafreundliche Ernährung und Pflege,...), andererseits aber auch Rücksicht auf dich als ganze Person und all dein empfundenes Leid nimmt. Mach dir klar: Du bist mehr als deine Haut und musst deshalb auch auf anderen Ebenen heilen, wenn dich die Symptome so existenziell belasten.
🛟 Hilfe holen, wenn die Belastung groß ist 🛟
Wie das aussieht, kann individuell ganz verschieden sein: Es gibt kein richtig oder falsch. Für einige kann es die Suche nach einem Psychotherapeuten sein (ich kann dir Körpertherapeuten empfehlen oder solche, die Erfahrungen mit Zwangsstörungen/Körperdysmorpher Störung haben. Für andere kann es Meditation, Yoga oder auch ein generelles Nachsinnen sein, ob es im Alltag Dinge gibt, die eigentlich schon lange nicht mehr so sind, dass sie zum Wohlbefinden beitragen.
Es gilt jedenfalls: Hol dir Hilfe! Sprich mit Familie/Freunden über deine Belastung, sag es deinem Dermatologen und bitte bitte bitte tappe nicht in die Schamfalle und zieh dich zurück, weil du denkst, du kannst dich und deine Haut niemandem zumuten.
☝️ Verzweifle nicht - meist gibt es noch viele ungenutzte Möglichkeiten! ☝️
Auch, wenn die Rosacea nach heutigem Stand der Wissenschaft nicht heilbar ist und ein Schub kann immer wieder ausbrechen kann, so ist sie doch durch Medikamente und/oder eine angepasste Pflege und Ernährung so gut behandelbar, dass auch Du die Chance hast, erscheinungsfrei zu werden. Hab also Vertrauen!
Was du dabei am allermeisten brauchst: Geduld mit deiner Haut und mit dir selbst. Kämpfe nicht gegen dich, sondern für dich! Du kannst stolz darauf sein, dass du dich überhaupt auf den Weg machen möchtest, etwas an deiner Situation zu ändern. Egal, ob damit deine Symptome gemeint sind, die du lindern willst, oder die verschiedensten Formen der Belastung, die die Rosacea mit sich bringt.
🎯 Die Rosacea trifft jeden anders 🎯
Wenn man versucht, Krankheiten eher ganzheitlich zu sehen - und ich bin nicht die Erste, die das versucht hat - dann kommt man schnell an den Punkt, an dem die Frage auftaucht, was dir deine Symptome, bzw. was dir deine Rosacea sagen will. Denn das Leid, das du darüber empfindest, zeigt dir eindeutig, dass es dich an einer Stelle berührt, an der du verletzlich bist.
Klar: Niemand mag es, die unangenehmen Symptome, die diese oder auch andere Hautkrankheiten mich sich bringen, im Gesicht zu haben und täglich beim Blick in den Spiegel daran erinnert zu werden. Aber dennoch trifft die Rosacea jeden anders. Und jede/r hat eine andere Art von Chance, etwas aufgezeigt zu bekommen, das vielleicht sonst tief verborgen in in einem brodelt. Was das genau bei dir ist, weißt nur du selbst...
- ein Perfektionswahn,
- der Wunsch, alles zu kontrollieren
- der Gedanke, nichts falsch machen zu dürfen und nur in perfektem Zustand ins Leben treten zu können
- nur glücklich sein zu können, wenn du so und so aussiehst
- .....
Mitgefühl mit dir selbst
Stärke dir in jedem Fall bitte immer selbst den Rücken, habe Mitgefühl mit dir selbst und sei stolz darauf, dass du schon (mehr oder weniger) lange mit den belastenden Symptomen lebst, auch wenn vielleicht dein/e Partner/in oder Freund/Innen nicht nachvollziehen können (kein Vorwurf!), was du durchmachst.
Wie deine Art des hilfreichen Umgangs mit schwierigen Gefühlen aussieht, kann sich von den oben genannten Tipps unterscheiden. Jede/r ist anders!
📃 Liste mit Tipps 📃
Hier nun eine Liste mit Dingen, die du tun kannst, um mit der psychischen Belastung, die die Rosacea mit sich bringt, besser klar zu kommen.
- Wenn du das Gefühl hast, professionelle Hilfe zu benötigen, schau dich nach einem Psychologen um. Ob Tiefen-, Verhaltens- oder andere Therapiearten, ob Psychologe oder Heilpraktiker für Psychotherapie – es zählt das, was dir hilft und mit was du dich wohl fühlst! Es gibt inzwischen auch das Angebot einer Online-Psychotherapie, die teilweise von Krankenkassen unterstützt wird. Google doch einfach mal danach! Ich kann dir wie schon oben geschrieben, Körpertherapeuten oder einen Psychologen mit Fokus auf Zwangsstörungen oder der Körperdysmorphen Störung empfehlen, da die sich mit Störungen rund um das Körperbild auskennen. Aber letztlich sollte das jeder gute Therapeut.
- Auch ein Gespräch mit der Telefonseelsorge kann akute Nöte lindern.
- Manchen hilft eine Selbsthilfegruppe. Auch auf Facebook gibt es solche Gruppen. Aber achte darauf, dass es dabei nicht nur um einen Austausch von Leid und Sorgen oder das Vergleichen von Hautzuständen geht. Das kann dich noch mehr runter ziehen.
An dieser Stelle möchte ich auch den Hinweis auf eine Online-Selbsthilfegruppe geben, die von der lieben Melanie gegründet wurde. Die Gruppe findet über Zoom statt und soll dem Austausch Betroffener dienen. Interessierte wenden sich an rosazeaselbsthilfegruppe@gmail.com. Die Teilnahme ist frei und unverbindlich. - Informiere dich über die psychische Belastung, die eine Rosacea mit sich bringt. Das kann das Gefühl reduzieren, allein mit dieser chronisch-entzündlichen Hauterkrankung zu sein. Ich finde diese Broschüre hilfreich.
- Wenn du in Panik und Angst vor dem Spiegel stehst oder generell negative Emotionen hast, probiere bilaterale Stimulation aus. Das geht zum einen mit Musik (am besten mit Kopfhörern) oder mit der Klopftechnik (z.B. "Butterfly-Hug").
- Öffne dich gegenüber Familie und Freunden. Das hilft, die Krankheit zu entstigmatisieren und entlastet dich.
- Suche dir einen guten Dermatologen, der dich versteht und mit dem du eine Behandlung beginnen möchtest.
- Selbstfürsorge kann auch so aussehen, dass du deinen Social-Media-Konsum einschränkst. Vielen tut der Vergleich mit den (oft gefilterten) perfekt inszenierten Fotos auf Plattformen wie Instagram und Co nicht gut.
- Andererseits gibt es viele Betroffene auch anderer Hautkrankheiten, die uns inspirieren können, besser damit umzugehen und unser Selbstbild zu überdenken. Auf Instagram sind das zum Beispiel @its_just_acne oder @haut.gefluester oder theblemishqueen ... nur ein paar von tausenden Accounts, die Hautkrankheiten enttabuisieren und auf Realität statt Filter setzen.
- Lebe aus deinem Inneren heraus und nicht durch deine Haut!
- Wenn du zwanghaft vor dem Spiegel stehst und deine Haut stundenlang inspizierst, um dann immer deprimierter zu werden: Befrei dich aus diesem ungesunden Kreislauf und mach etwas anderes: Aufräumen, Zeitung lesen, einen Film ansehen. Egal was! Tu, was dir gut tut und deine Gedanken ruhen lässt.
- Wenn du stark im Leid feststeckst: Erkenne es an! Nimm es wahr. Es ist absolut okay, dass du traurig, wütend, was auch immer bist. Erkenne es voller Mitgefühl für dich selbst an, lass es zu.
- Setze dich bewusst vor den Spiegel und sieh dir genau die Gedanken an, die aufkommen, zum Beispiel "Ich will nicht so aussehen!". Blicke auf diesen Gedanken, wie auf ein Objekt, eine Wolke, die du nach kurzer Betrachtung weiter ziehen lässt. Verfahre so mit allen Gedanken, die aufkommen. So lernst du, nicht zu deinen Gedanken Bezug zu nehmen.
- Übe Mitgefühl mit dir selbst und führe keinen Kampf gegen dich und deine Haut.
- Weite deinen Blick. Erlaube dir mehr zu sehen, als nur die Symptome in deinem Gesicht.
- Vergleiche dich nicht mit anderen. Das ist nicht nur sinnlos, sondern auch destruktiv. Nur weil jemand eine perfekte Haut hat, macht ihn das nicht zu einem glücklicheren Menschen.
- Erinnere dich an Momente der Zufriedenheit. Hatte deine Haut irgendetwas mit dem in diesem Moment verspürten Glück zu tun? Selbst wenn die Antwort "ja" sein sollte: Wie lange hielt dieses Glück an? Perfektion im Äußeren zu suchen wird dir nie längerfristige Zufriedenheit schenken. Setz dich hin und nimm dir einen Moment um zu überlegen, was dir Zufriedenheit schenken kann, die länger als einen Moment verweilt.
- Mach dir klar, dass du dich nicht immer gut fühlen musst. Es ist ok, wenn es Tage gibt, an denen du traurig bist, das Gefühl hast, keine Kontrolle zu haben und dich kraftlos fühlst. Versuche nicht, diese Gefühle wegzudrängen. So verfestigen sie sich nur.
- Mach dir klar: Egal, ob du dich eine halbe Stunde lang vor den Spiegel setzt und deine Haut voller Angst und lähmender Traurigkeit inspizierst oder ob du dich dafür entscheidest, die nicht in diesen belastenden Gedanken-Kreislauf zu begeben: Deine Haut wird sich jetzt im Moment nicht ändern. Viel sinnvoller ist es also, selbstschädigende Verhaltensweisen - wie das lange vorm Spiegel verharren - einfach sein zu lassen und auf längerfristige, die Rosacea verbessernde Maßnahmen zu setzen.
- Selbstliebe und -akzeptanz zu üben, kann auch bedeuten, deinem Spiegel für eine Weile keine Beachtung zu schenken, wenn du gerade eine Phase durchlebst, in der du mit der Rosacea gar nicht klar kommst - gerade, wenn du eher dazu neigst, Stunden vor dem Spiegel zu stehen und jeden Millimeter deiner Haut zu untersuchen. Tritt also aus Selbstliebe einen Schritt vom Spiegel zurück.
- Auch, wenn wir uns in Gedanken meist damit beschäftigen, was andere über uns denken, wenn sie uns "so sehen", geht es meistens eigentlich nur darum, dass wir nicht damit klar kommen, wie wir uns selbst sehen. "Die anderen" sind nur eine Erweiterung unserer eigenen Gedanken.
- Verabschiede dich vom "Alles-oder-nichts-Denken". Wenn du eine Zeit lang nicht gut zu dir selbst warst oder dich nicht gerade rosaceafreundlich ernährt oder gepflegt hast, ist das kein Grund, gleich alles aufzugeben. Bleibe ruhig und mach einfach dort weiter, wo du aufgehört hast. Akzeptiere, dass es ganz normal es, Höhen und Tiefen zu erleben! Es muss nicht alles perfekt sein.
- Führe ein Tagebuch, in das du deine Gefühle notierst und schreibe dir auf, wofür du dankbar bist. Das Schreiben kann unglaublich therapeutisch wirken.
- Frag dich, noch vor dem ersten morgendlichen Blick in den Spiegel, wie du dich fühlst und mach deine Stimmung nicht davon abhängig, was du im Spiegel siehst. Übung macht den Meister!
- Eine Hautkrankheit wie die Rosacea kann sehr belastend sein, weshalb du dir immer wieder Raum für dich selbst schaffen solltest, um dir die Möglichkeit zu geben, in einem geschützten Rahmen wieder zu dir zu finden, Kräfte zu tanken und Dinge zu tun, die dir gut tun. Siehe diese Zeit als wichtiges Refugium für dich und deine Gesundheit an. Das ist wichtig, gerade, wenn du eigentlich denkst, du musst jetzt stark sein und durchhalten.
- Klebe dir Zettel an den Spiegel, die dich in deinen Vorhaben bekräftigen.
- Mache sanften Sport und gehe spazieren. Das lässt die Gedanken sinken und stärkt die positive Verbindung zu deinem Körper.
- Streichle dein Haustier, wenn vorhanden 🐶 🐰 🐱
💊 Nahrungsergänzungsmittel und Medikamente💊
Nahrungsergänzungsmittel etc.
Nahrungsergänzungsmittel ersetzen natürlich nicht eine mögliche Therapie mit vom Arzt verordneten Antidepressiva oder Angstlösern.
Im Zweifelsfall besprich die Einnahme mit deinem Hausarzt oder dem Neurologen.
Achtung auch bei ätherischen Ölen: Viele Rosacea-Betroffene reagieren auf starke Gerüche.
- Magnesium - gut für die Psyche und hilft dem Körper beim Histaminabbau.
- Kamillentee - entspannend und hilft dem Körper beim Histaminabbau.
Medikamente gegen Depressionen, Angst und Rosacea-Symptome!
Bestimmte Medikamente, die eigentlich für die Psyche gedacht sind, können (off-label) auch bei der Rosacea eingesetzt werden und manchmal auch zu guten Erfolgen bei der Symptombehandlung führen - wohl vor allem dann, wenn es sich eher um eine Neurogene Rosacea handelt. Dabei handelt es sich um einen Subtyp, der vor allem mit Flushs, starkem Brennen, Stechen und Schmerzen der Haut einher gehen kann und bei dem die Symptome oftmals stark in Verbindung mit Stress stehen. Quelle
Zu nennen sind hier vor allem:
- Duloxetin (SNRI)
- Pregabalin und Gabapentin
- Propanolol (Betablocker)
Es macht durchaus Sinn, den Haus- oder Hautarzt und/oder den Neurologen darauf anzusprechen.
📘 Buchempfehlungen 📘
- Wohlfühlen im eigenen Körper: KörperReich: das 12-Wochen-Programm für mehr Selbstbewusstsein:
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- Den Sprung wagen: Wie wir uns von destruktiven Gewohnheiten und Ängsten befreien: "Was können wir tun, um glücklich und in Frieden zu leben? Pema Chödrön, die wohl populärste Lehrerin des tibetischen Buddhismus, lädt uns ein zu wählen, welche Anteile wir in uns fördern möchten, und fordert uns auf, uns bewusst mit Ängsten und unseren negativen Denkgewohnheiten auseinanderzusetzen. Dazu bietet sie Übungen an, die auch ohne Meditationspraxis durchgeführt werden können. Wir lernen, den Alltag als unseren Lehrer zu betrachten. Die tägliche Erfahrung wird zu einem Übungsfeld, in dem wir unsere natürliche Wärme, Offenheit und Intelligenz freilegen können."
- Der Vagus Nerv: So bringen Sie Körper & Geist in Balance: "Der Vagusnerv ist der zehnte Hirnnerv von insgesamt zwölf. Er entspringt im Stammhirn, verläuft durch Hals, Ohren, Kehlkopf, dann weiter durch die Brust bis in den Bauchraum. Seine Aufgaben und sein Einfluss auf unseren Körper sind so vielfältig, dass er wahrlich als ein kleines Wunder beschrieben werden kann. Wer seinen Vagusnerv gezielt stimuliert, kann dadurch seine verborgenen Selbstheilungskräfte erwecken. So gibt es einfache Vagusnerv-Übungen gegen allerlei Beschwerden wie Schmerzen, Verdauungsstörungen, Verstimmungen und vieles mehr."
- Wie wir unsere Gedanken beruhigen: Die Grundlagen der Meditation: "Welche Meditationsform eignet sich für mich? Wie finde ich den Einstieg? Was muss ich beherzigen, damit sich die erwünschten Fortschritte einstellen? Die weltbekannte Meditationslehrerin Pema Chödrön erklärt, wie wir zur Ruhe kommen, mit dem Atem gehen, eine freundliche Grundhaltung einnehmen, schwierige Momente als Tor für Erwachen und Liebe nutzen und den Umgang mit Gedanken und Emotionen lernen."
📱Apps 📱
Meditiere täglich. Wenn du dabei Hilfe benötigst, kann dich beispielsweise die App Headspace, Calm oder Waking Up dabei unterstützen.
Achte auf deinen Atem. Wenn wir gestresst sind, atmest du kürzer und flacher. Mache tiefe und lange Atemzüge. Das beruhigt den Geist. Wenn du ein iPhone hast, kann ich dir die Bioresonanz-App "VaYou" aufs Wärmste empfehlen, um zu lernen, ruhig und tief zu atmen.
"Breath Ball" heißt eine Atem-App, die auch für Android-Handys verfügbar ist.
Binaurale Beats entstehen als Sinneseindruck, wenn auf jedem Ohr ein separater Ton mit leicht abweichender Frequenz abgespielt wird. Im Gehirn entsteht dann ein neuer Ton, dessen Frequenz etwa im Mittelwert der beiden Anfangstöne liegt. Je nachdem welche Töne man abspielt (Kopfhörer sind hier Pflicht) sollen Gehirnwellen stimuliert werden, um Entspannung, Schlaf, Meditation oder Konzentration zu fördern. Auch hierzu werden Apps angeboten. Such doch mal in deinem App-Store und schau, welche App dich am meisten anspricht.
Besorge dir die App „Rosacea Tagebuch“ von „Aktiv gegen Rosacea“.
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